Poker Video: Daniel Negreanu über Aggressivität beim Range Vorteil

Cary Katz and Daniel Negreanu

Daniel Negreanu hat auf seinem YouTube-Kanal vor kurzem ein Video hochgeladen, in dem er über Poker-Ranges spricht. Negreanu geht dabei durchaus ins Detail und erklärt Konzepte wie das Zählen von Kombinationen innerhalb einer Range, den Einsatz von Blockern, um die gegnerische Range einzugrenzen, und das Erkennen von Situationen, in denen wir uns einen „Range-Vorteil“ zunutze machen können.

Der Range-Vorteil ist Gegenstand eines anderen Videos, in dem Negreanu eine Hand vom Final Table des $100.000 PokerStars Caribbean Adventure Super High Rollers in diesem Jahr analysiert.

Sieben Spieler befinden sich noch im Turnier und Negreanu ist mit 2,4 Millionen Chips auf dem zweiten Platz. Wie er erklärt, führen sein großer Stack und ICM-Überlegungen dazu, dass die mittleren Stacks tighter spielen müssen, was Negreanu dazu veranlassen sollte, eine etwas breiter aufgestellte Range an Händen zu raisen – etwa 20 Prozent aller Starthände (was seiner Meinung nach „ziemlich weit“ ist).

Bei Blinds von 25.000/50.000 openraist Negreanu also auf 115.000. Die anderen Spieler folden, bis Cary Katz im Big Blind an der Reihe ist – er hat 995.000 Chips und ist damit einer der Short Stacks. Negreanu überlegt im Video, welche Hände Katz im Big Blind defenden könnte. Dazu gehören alle Hände von Negreanu und noch viele andere – nach Negreanus Schätzung bis zu 60 Prozent aller Hände.

Katz macht den Call und der Flop wird aufgedeckt: {4-Clubs}{10-Spades}{a-Clubs}. An dieser Stelle greift bereits das Konzept des „Range-Vorteils“. Obwohl er den Flop mit König-Dame nicht wirklich getroffen hat, ist der Flop für viele Hände in Negreanus Opening-Range gut – in jedem Fall besser als für die meisten Hände in Katz’ Calling-Range.

Katz checkt und Negreanu entscheidet sich für eine kleine Continuation-Bet (ein Viertel Pot), Katz callt. Das gibt Negreanu die Möglichkeit, die gegnerische Range einzugrenzen – er kann viele Hände steichen, die Katz preflop nicht callen und auf dem Flop check-callen würde.

Katz checkt am {9-Diamonds} Turn erneut und diesmal setzt Negreanu seinen Gegner mit einer Beinahe-Potsize-Bet mächtig unter Druck. Der Range-Vorteil ist einer der Gründe, warum er eine solche Bet platzieren kann. Interessanterweise hat Katz am Turn eine seiner besseren Hände – Top-Pair mit {a-Hearts}{j-Spades} –, aber Negreanus Range-Vorteil macht es für Katz schwierig, die Hand sinnvoll weiterzuspielen.

Schauen Sie sich an, was als nächstes passiert, und was Negreanu davon hält:

Wie er am Ende erwähnt, war das nicht seine einzige Hand-Analyse zum PCA Super High Roller – gegen Justin Bonomo kam es zum Beispiel zu einer anderen interessanten Situation. Schauen Sie sich dazu das folgende Video an: „Schwieriger River-Spot vs. Justin Bonomo“.

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