Tero Laurila gewinnt das €1.100 888poker LIVE Barcelona Main Event

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Tero Laurila nutzte seine Chipführung zu Beginn des Tages und gewann das €1.100 888poker LIVE Barcelona Main Event und damit ein Preisgeld von €64.000. Der Finne, der laut Hendon Mob mehr als $70.000 in Turnierpreisgeldern gewonnen hat, besiegte den Online-Qualifikanten Nils Lechner im Heads-up und gewann die prestigeträchtige Trophäe im wunderschönen Barcelona Casino.
Lechner qualifizierte sich für dieses Event über ein $11 Online Step Satellite auf 888poker.com, das ihm ein Paket für das €1.100 Main Event einbrachte. Lechner sprach gestern mit PokerNews über seinen Einzug an den Finaltisch. "Es war also schon ein ziemlicher Wahnsinn, es bis hierher zu schaffen. Ich habe mir einfach die Unterkunft bezahlen lassen und das Ganze genossen. Und ich bin ganz ohne Erwartungen hier angereist." Was dazu führte, dass Lechner "ganz ohne Erwartungen" seine $11 in einen Zahltag von €46.000 verwandelte ... Lechner erzählte, dass er bisher nur ein einziges Mal live gespielt hat - aber da er erst 23 Jahre alt ist, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass dies sein letzter Auftritt bei Live-Turnieren gewesen sein wird.
€1.100 888poker LIVE Barcelona Main Event Finaltisch - Ergebnisse
Platz | Spieler | Land | Preisgeld |
---|---|---|---|
1 | Tero Laurila | Finnland | €64.000* |
2 | Nils Lechner | Deutschland | €46.000* |
3 | Albert Grane | Spanien | €33.000 |
4 | Tullio Bertoli | Venezuela | €26.000 |
5 | Pekka Ikonen | Finnland | €20.000 |
6 | Juri Mereu | Italien | €15.000 |
7 | Lin Xia | Italien | €12.000 |
8 | Nuno Duarte | Portugal | €9.300 |
9 | Sergi Alonso | Spanien | €7.120 |
*nach Heads-up-Deal
Die Action am Finaltisch
Der Finaltisch bot Spannung von Anfang an. Nils Lechner konnte von Glück sagen, nicht als Erster auszuscheiden, als er mit Ass-König gegen Nuno Duarte eine Four-Bet brachte. Duarte hatte Pocket-Queens, entschied aber, dass Lechner zu stark war, und foldete seine Damen.
Doch als Duarte ein Paar Zehnen auf die Hand bekam, war von einem "Hero Fold" nicht mehr die Rede: Stattdessen ging er mit einem Four-Bet All-in gegen das Three-Bet von Sergi Alonso. Alonso hatte Ass-König, musste sich aber vom Tisch verabschieden, als Duarte auf dem Turn ein Set traf und Alonso jede Gewinnchance nahm.
Trotz der Eliminierung von Alonso verließ Duarte selbst als Nächster den Finaltisch, als er - bei einem Board, das auf dem Turn ein Pik Ass brachte - nach einem Bet von Laurila mit Pocket-Königen All-in ging. Der Chipleader Laurila hatte mit Ass-Bube auf einem Board mit einer Sieben als höchster Karte eine Donk Bet gemacht und mit dem Turn ein Paar Asse gefunden. Duarte glaubte nicht daran, ging All-in - und verließ den Tisch auf Platz Acht für €9.300 Preisgeld.

Lin Xia war kurz darauf als Nächster an der Reihe, als er Ass-Zehn All-in ging. Laurila callte Xias Three-Bet mit Pocket-Dreien und Xia schied aus (€12.000), als er den Flip gegen den Finnen nicht gewinnen konnte. Das Spiel zu sechst dauerte eine Weile, bevor Juri Mereu gegen den Katalanen Albert Grane ausschied. Grane, der als Rambo verkleidet war, hatte aus später Position mit Buben erhöht und Mereus Re-Raise All-in mit Damen gecallt. Das Glück war auf Granes Seite, als ein Bube am Turn kam und Mereu als Sechster (€15.000) ausschied.
Pekka Ikonen sah mit Ass-Dame wie der sichere Sieger aus, als Tullio Bertoli aus dem Small Blind mit Ass-Sechs gegen Ikonen All-in ging, aber der Flop brachte zwei Sechsen und sorgte damit für Ikonens Ausscheiden auf Platz Fünf (€20.000). Die letzten Vier am Tisch spielten einige Zeit ohne nennenswerte Action, bevor Bertoli selbst kurz nach der Pause durch Lechner vom Tisch genommen wurde. Lechner hatte kurz zuvor Ass-Dame gepasst, als Bertoli mit Ass-Bube gepusht hatte, aber kurz danach hatte Lechner keine Lust auf einen erneuten Fold und callte mit seinem Paar Siebener Bertolis All-in mit Ass-Dame. Der Flip verlief günstig für Lechner - und damit waren noch drei Spieler im Turnier.
Das Spiel zu dritt verlief fast wie ein Heads-up-Match, da Grane und Lechner bei vielen Händen gegeneinander antraten, während Laurila die Konfrontation mit einem tighten Spiel vor dem Flop vermied. Grane hielt die Chipführung für mehrere Stunden, callte dann jedoch Lechner über drei Straßen, nur um am Ende gegen ein besseres Top-Paar zu verlieren. Grane ging schließlich mit Bube-Neun All-in, traf dabei aber auf Laurilas Ass-König. Damit ging es tatsächlich ins Heads-up um den Turniersieg.


Das Heads-up war ein zermürbender Kampf zwischen beiden Kontrahenten, da viel Small Ball Poker gespielt wurde und die Stacks über weite Strecken gleich blieben. Die Spieler einigten sich schon früh auf einen Deal, aber Laurila gewann irgendwann die Kontrolle und brachte Lechners Stack zum Schmelzen. Lechner ging schließlich mit einem Three-Bet und Neun-Acht All-in, traf aber auf Laurilas Könige. Der Deutsche fand zwar noch einen Flush Draw auf dem Flop, konnte aber nicht verhindern, dass die Trophäe an Laurila ging.