Ivan Leow holt das €100,000 WSOPE LEON's High Roller

Ivan Leow

Ein High Roller-Turnier stand bei der World Series of Poker Europe im King’s Casino noch aus. Und nach nur neun Stunden stand Ivan Leow als Gewinner fest. Leow setzte sich gegen ein 33 Entrys starkes Teilnehmerfeld durch, um den Titel einzuheimsen und €1.251.455 mit nach Hause zu nehmen. Leon Tsoukernik richtete das Event aus und benannte das Turnier kurzerhand nach sich selbst: €100.000 LEON’s High Roller.

Die Triton-Pokerspieler waren alles andere als zufrieden mit ihrem Poker-Ausflug ins tschechische Rozvadov – bei keinem einzigen Event konnten sie einen Deep Run hinlegen. Allerdings hatten sie noch eine letzte Chance. Eine Chance, die sich auszahlen sollte: Leow packte die Gelegenheit beim Schopfe, um einen siebenstelligen Betrag einzuspielen. Für Leow ist es das höchste Preisgeld seiner Poker-Laufbahn – auch ohne den High Roller-Erfolg konnte Leow bereits auf Turniergewinne von mehr als $4,1 Millionen zurückblicken.

Leow feierte in den Armen seiner Freunde, nachdem die letzte Hand zu Ende gegangen war. Neben Leow waren viele Triton-Pokerspieler zum ersten Mal ins King’s Casino zu Gast. Am Final Table hatte Leow die größte Rail auf seiner Seite. Die Rail schien immer größer zu werden, je länger das Turnier andauerte.

€100.000 LEON’s High Roller Final Table-Resultate

PlatzSpielerLandPreisgeld (in Euro)
1.Ivan LeowMalaysia€1.251.455
2.Martin KabrhelTschechien€773.457
3.Michael SoyzaMalaysia€521.471
4.Tony GLitauen€351.579
5.Dominik NitscheDeutschland€237.038

€100.000 LEON’s High Roller – was geschah

Laut Spielplan waren für den 1. Spieltag acht 60-minütige Level vorgesehen, aber die Struktur wurde kurzzeitig geändert, da sich zu Spielbeginn nur zwei Spieler eingefunden hatten. Das Team diskutierte mit den herumstehenden Spielern, am Ende wurde ein 1-tägiges Event mit 30-minütigen Leveln vereinbart. Außerdem wurden die ersten drei Blind-Stufen ersatzlos gestrichen. Das schien den Ball ins Rollen zu bringen. Die ersten fünf Spieler nahmen Platz, darunter auch King’s Casino-Besitzer Leon Tsoukernik.

Nach wenigen Minuten wurde ein zweiter Tisch aufgemacht, und bald darauf füllte sich ein dritter Tisch mit Spielern. Viele der üblichen Verdächtigen ließen sich blicken, die verspätete Anmeldung war sechs Level lang möglich. Tsoukernik, David Peters und Timothy Adams reichte eine Bullet nicht aus, alle drei machten von der Rebuy-Option Gebrauch. Leider konnten sie zu keinem Zeitpunkt einen nennenswerten Stack aufbauen und daran festhalten. Das frühe Ausscheiden war die Konsequenz. Früh die Segel streichen mussten auch Matt Kirk, Matthis Eibinger, Mikita Badziakouski, Ole Schemion, Stefan Schillhabel und Adrian Mateos.

Nach dem Ende der Anmeldephase stapelten sich die Bustouts und in Windeseile war der Final Table mit neun Spielern gesetzt. Martin Kabrhel nahm am Final Table mit mehr als einem Drittel der Chips Platz und hatte den klaren Chiplead inne. Der einzige Spieler, der Kabrhel das Wasser reichen konnte, war Sam Trickett, aber die zwei gerieten aneinander und auf einmal befanden sich alle Chips in der Mitte. Kabrhels Pocket-Neuner konnten sich gegen Tricketts Ass-König behaupten und der Tscheche konnte weiter Chips stapeln.

Als nur noch sechs Spieler übrig waren, ging es etwas tighter zu, was Kabrhel voll ausnutzte. In fast jeder Hand übte er Druck auf seine Kontrahenten aus und sammelte Blinds und Antes, was das Zeug hält. Angesichts der großen Money-Bubble wollte niemand sein Turnierleben aufs Spiel setzen. Allerdings stiegen die Blinds immer weiter an, bis die Spieler gezwungen waren, gewisse Risiken in Kauf zu nehmen. Auch nach dieser Einsicht wurde die Bubble noch sehr lange fortgesetzt. Allen Spielern gelangen mehrere Double-Ups, die Money-Bubble nahm den Tisch fast zwei Stunden in Beschlag.

Manig Löser saß im Big Blind und war zum zweiten Mal in zwei Orbits All-In. Diesmal machte Michael Soyza im Small Blind mit Ass hoch den Call. Löser traf auf dem Flop ein Paar, aber das Ass auf dem Turn beendete das Turnier für den Deutschen. Die letzten fünf Spieler hatten fast eine Viertelmillion Euro sicher.

Manig Loeser
Manig Löser scheitert an der Money-Bubble

Kabrhel hielt weiter am Chiplead fest und es sollte nicht lange dauern, bis das Turnier für die Short Stacks gelaufen war. Die Hand nach der Money-Bubble war die letzte für Dominik Nitsche, der mit weniger als einem Big Blind All-In gegangen war. Tony G leistete ihm mit zwei Big Blinds Gesellschaft. Leow hatte mit Ass-Dame einen leichten Call und versuchte sich an einem Double-Knockout. Das Board hielt für Leow zwar keine Treffer bereit, aber Ass hoch war stark genug, um Nitsche auf den fünften Platz und Tony G auf den vierten Platz zu verbannen.

Kurz darauf ging Kabrhel am Button All-In, Soyza machte den Call mit vier Big Blinds. Leow wachte im Big Blind mit Pocket-Assen auf und stellte seinen Chipstack ebenfalls in die Mitte. Leow hatte einen Stack von etwas mehr als sechs Millionen Chips – Leows Hand behielt die Oberhand, Kabrhel bescherte ihm ein Double-Up und Soyza landete auf dem dritten Platz.

Zu Beginn des Heads-Ups hielt Kabrhel noch einen knappen Chiplead, aber das sollte sich nach einem fehlgeschlagenen Bluff in der ersten Hand schleunigst ändern. Nur zwei Hände später waren die beiden Spieler All-In. Leow vertraute auf König-Bube, Kabrhel hatte mit Ass-Neun die bessere Hand. Leow traf auf dem Flop ein Paar Buben, um die Führung zu übernehmen, und auf dem Turn tauchte ein weiterer Bube auf – Kabrhel war drawing dead. Die Rail brach in Freude aus, nachdem Leow die kurze Heads-Up-Begegnung ohne Probleme für sich entschieden hatte.

Martin Kabrhel
Für Martin Kabrhel lief es wieder gut

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