Die Poker Hall of Fame Kandidaten für 2018

Zehn offizielle Finalisten für die Poker Hall of Fame Klasse von 2018 wurden nach einem öffentlichen Nominierungsprozess und einem Screening-Prozess durch das PHOF Governing Council ausgewählt.
Neben acht Spielern, die in den vergangenen Jahren bereits unter den Finalisten waren, kommen zwei neue Kandidaten hinzu, und zwar John Hennigan und David Oppenheim. Zu den acht Finalisten, die bereits nominiert wurden, gehören Chris Bjorin, David Chiu, Mori Eskandani, Bruno Fitoussi, Mike Matusow, Chris Moneymaker, Matt Savage und Huck Seed.
Offizielle Stimmzettel wurden bereits an die 28 lebenden HoF-Mitglieder und die 18 Mitglieder eines Medien-Abstimmungsgremiums geschickt, die bis zum 8. Juli dem WSOP-Verwaltungsrat zur Abstimmung vorgelegt werden. Der/die Eingeweihte(n) werden dann bekannt gegeben und die Einweihung des/der neuesten Mitglied(er) findet am 13. Juli im Rahmen der WSOP Main Event Finaltisch-Festivitäten statt.
Seit der Gründung im Jahr 1979 wurden insgesamt 54 Personen mit Poker HoF-Ehren ausgezeichnet, von denen eine Liste hier zu finden ist.
Jeder Kandidat wurde aufgrund folgender Kriterien gewählt:
- Mind. 40 Jahre alt sein
- Muss bei hochgradigen Poker Bewerben dabei gewesen sein
- Muss Highstakes spielen
- Muss über die Jahre konstant gespielt haben und den Respekt der Gegner geniessen
- Musste sich über die Zeit beweisen
- Oder, für Nicht-Spieler, musste am Wachstum und Erfolg von Poker mitgewirkt haben.
Die zehn Kandidaten (in alphabetischer Reihenfolge)
Chris Bjorin

Chris Bjorin ist 70 Jahre alt, wurde in Schweden geboren und befindet sich in der schwedischen All-Time-Money-Rangliste auf dem zweiten Platz – Erster in der Rangliste ist bekanntlich der WSOP Main Event-Gewinner von 2014: Martin Jacobson. Bjorins Turniererfolge lassen sich mit Gewinnen von mehr als $5,7 Millionen beziffern. Darüber hinaus hat er in seiner Laufbahn zwei Bracelets erspielt, 92 WSOP-Cashes einheimsen können und siebenmal ein Preisgeld im WSOP Main Event errungen. Seine Spielfreude kennt keine Grenzen: Bei der WSOP 2018 konnte er bei fünf Events ein Preisgeld erzielen. Bislang hat er in 19 unterschiedlichen Jahren seiner Karriere sechsstellige Beträge gewonnen.
David Chiu

David Chius Turniererfahrungen reichen bis 1996 zurück. Die zwei Jahrzehnte, die dazwischenliegen, haben ihm gereicht, um Gewinne von $8 Millionen anzuhäufen und fünf WSOP-Bracelets zu gewinnen. Sein größter Erfolg war der Sieg bei der WPT World Championship 2008 für $3,3 Millionen, als er Gus Hansen im Heads-Up bezwingen konnte.
Der 57-Jährige kann 74 WSOP-Cashes vorweisen, die fünf Bracelets hat er den Disziplinen Limit Hold’em, Seven Card Stud und Omaha Eight or Better zu verdanken, die aufzeigen, dass Chiu diverse Poker-Varianten beherrscht. Chiu wurde in China geboren, mit 18 Jahren erfolgte der Umzug in die USA. In Colorado besaß er ein Restaurant, bevor er diese Arbeit aufgab, um zunächst Poker-Dealer und später Poker-Profi zu werden.
Mori Eskandani

Als Mori Eskandani in den 1980er Jahren aus Portland (Oregon) nach Las Vegas kam, war er als High-Stakes-Cashgame-Spieler bekannt. Heute ist er den meisten eher wegen seiner Arbeit hinter den Kulissen bekannter Poker-Shows ein Begriff. Er ist der Produzent und Besitzer von Poker PROductions, die sich TV-Poker verschrieben und Shows wie Poker After Dark, High Stakes Poker, National Heads-Up Poker Championship und Face the Ace geschaffen haben. Aktuell ist er für die WSOP-Übertragungen bei ESPN und PokerGO verantwortlich.
Bruno Fitoussi

Der französische Profi Bruno Fitoussi hat Poker in Frankreich groß gemacht. 1995 machte er den Aviation Club de France mit Texas Hold’em vertraut und er war mitverantwortlich dafür, dass Poker im Fernsehen übertragen wurde. In den darauffolgenden Jahren schlüpfte er bei verschiedenen Shows in die Rolle des Kommentators.
Mit Turniergewinnen von mehr als $2,8 Millionen befindet sich Fitoussi auf dem zwölften Platz der französischen All-Time-Money-Rangliste. Der Franzose war über zwei Jahrzehnte in der Lage, mit den Veränderungen des Spiels Schritt zu halten. Fitoussi ist auch als „The King“ bekannt – bei der ersten World Heads Up Poker Championship setzte sich der „König“ 2001 gegen Amarillo Slim durch. Das größte Preisgeld bekam er bei der $50K Poker Players Championship 2007, die Freddy Deeb gewinnen sollte, als Runner-Up ausgezahlt: $1.278.720.
John Hennigan

John Hennigan, der in High-Stakes-Kreisen „Johnny World“ genannt wird, kann auf Turniergewinne von etwa $8,1 Millionen zurückblicken. Seine 40 WSOP-Cashes sind für über $5,5 Millionen seiner Gewinne verantwortlich. Ihm gehören fünf Bracelets, die er sich in den Varianten Limit Hold’em, Seven Card Stud Hi-Lo, H.O.R.S.E., 2-7 Lowball und bei der Poker Players Championship 2014 erspielt. Beim Championship-Event konnte Hennigan sein größtes Preisgeld von $1.517.767 einstreichen.
Die Events, die er gewonnen hat, beweisen Hennigans Vielseitigkeit, aber er zeigt nach wie vor, dass er zu den Besten gehört. Bei der WSOP 2018 hat er neunmal ein Preisgeld erzielen können, dazu gehören ein erster und ein zweiter Platz (wieder bei der Poker Players Championship) und zwei siebte Plätze.
Mike Matusow

Mike „The Mouth“ Matusow ist inzwischen 50 Jahre alt – ihm gehören vier Bracelets und seine Turniergewinne belaufen sich auf mehr als $9,4 Millionen. Bei Events mit großen Teilnehmerfeldern sind ihm viele Deep Runs geglückt und er hat bei 15 WSOP-Events den Final Table erreicht – beim Main Event ist ihm das sowohl 2001 als auch 2005 gelungen. Bei der WPT hat er an fünf Final Tables gespielt und 2013 konnte er die NBC Heads-Up Championship für sich entscheiden. Bei der WSOP 2018 hat er sechsmal das Geld erreicht, beim $1.500 PLO Hi/Lo 8 or Better-Event saß er am Finaltisch. Hier reichte es für einen vierten Platz für $75.708.
Chris Moneymaker

Chris Moneymaker hat die Ehre, den größten Poker-Boom der Geschichte verursacht zu haben. Grund dafür war sein unwahrscheinlicher und im Fernsehen übertragener Sieg beim WSOP Main Event 2003. Zufälligerweise war es auch das erste Jahr, in dem das Event mit Hole Cards bei ESPN zu sehen war. Die Erfolgsgeschichte des Buchhalters aus Tennessee, der sich seinen Seat bei einem Online-Satellite erspielt hatte und das Main Event für $2,5 Millionen gewann, hat bei vielen Hobby-Spielern einen Nerv getroffen und sie dazu ermutigt, es ihm gleichzutun.
Sein Erfolg in seinem ersten Live-Pokerturnier überhaupt wurde in den Medien begleitet und er wurde sogar in die Tonight Show eingeladen. Er spielt immer noch Poker und fungiert als einer der wichtigsten Repräsentanten des Spiels. Seit seinem Main Event-Sieg hat Moneymaker 80-mal auf vier verschiedenen Kontinenten ein Preisgeld gewonnen und seine Gewinne liegen bei $3,7 Millionen.
David Oppenheim

David Oppenheim ist ein 45-jähriger Cashgame-Profi, der zu den gefürchtetsten High-Stakes-Spielern der Welt gehört. Bei der WSOP Poker Players Championship 2010 landete er auf dem dritten Platz für $603.348. Oppenheims Turniergewinne belaufen sich auf vergleichsweise schmale $1.875.228, aber er ist auch eher für sein Cashgame-Talent in diversen Poker-Varianten bekannt, das er seit mehr als zwei Jahrzehnten unter Beweis stellt.
Matt Savage

Abgesehen von Pokerspielern ist Matt Savage einer der bekanntesten Namen der Pokerwelt, da der Turnierdirektor mehr als genug dazu beigetragen hat, das Spiel zu bewerben und zu vereinheitlichen. Savage ist als Turnierdirektor im Bay 101 Casino in San Jose (Kalifornien) und im Commerce Casino in Los Angeles tätig. Darüber hinaus verdingt er sich als Executive Tour Director für die World Poker Tour und reist quer durch die USA und um die Welt, um Events zum Laufen zu bringen.
Als Gründer der Tournament Directors Association (TDA) war Savage ein klarer Verfechter einheitlicher Regeln für Pokerturniere auf der ganzen Welt. Darüber hinaus ist er ein reger Twitter-Nutzer und stellt sich dort regelmäßig den Fragen von Profis und Hobby-Spielern.
Huckleberry Seed

Huck Seed ist ein viermaliger Bracelet-Gewinner mit Turniereinnahmen von $7,6 Millionen. Seed hat gezeigt, wie vielseitig er ist: Die Bracelets hat er den Disziplinen Razz und PLO, dem WSOP Tournament of Champions 2010 und dem Main Event 1996 zu verdanken. Außerdem saß er an zwei Final Tables der $50K Poker Players Championship und er konnte einen Sieg bei der NBC Heads-Up Championship verzeichnen. Seit seinem ersten Turnierresultat 1990 hat Seed in 22 verschiedenen Kalenderjahren sechsstellige Summen eingespielt.
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