Feindliche bwin.party Übernahme durch GVC möglich

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Die Übernahmeschlacht um bwin.party Digital Entertainment Plc zwischen 888 Holdings, dem Besitzer von 888poker und GVC Holdings, dem Eigentümer von Sportingbet wird intensiver, da beide Parteien sich derzeit gegenseitig überbieten, bis ein endgültiger Sieger deklariert wird.

Laut dem Reuters Redakteur Aastha Agnihotri könnte GVC nun bei einem Verlust der Bieterschlacht eine feindliche Übernahme versuchen.

Laut der Times sagte GVC Chairman Lee Feldman, dass der Vorstand des Unternehmens "nicht bereit ist aufzugeben", falls das Angebot der Gruppe für den Erwerb von bwin.party nicht akzeptiert wird.

Wir glauben, GVC sollte dieses Asset besitzen und wir würden keine Strategie hierfür ausschließen.

Feldman hält GVC weiterhin nicht nur für besser passend zu bwin.party, sondern ist ferner auch der Ansicht, dass eine feindliche Übernahme hoffentlich unnötig sein wird, da von GVC derzeit ein höherer Preis geboten wird.

"Wir sehen eine feindliche Übernahme im Augenblick nicht als notwendig an, da wir einen höheren Preis anbieten und eine bessere operative Erfolgsbilanz haben", erklärte Feldman der The Times. "Das heißt, wir glauben, dass GVC dieses Asset besitzen sollte und wir keine Strategie hierfür ausschließen würden."

Laut investopedia.com ist eine feindliche Übernahme definiert als:

"Ein Versuch, ein Unternehmen ohne die Zustimmung des Vorstands zu übernehmen. Beim Wetteifern um die Kontrolle einer börsennotierten Firma kann der potenzielle Erwerber versuchen, typischerweise die Zustimmung des Vorstands auf einem von zwei Wegen zu umgehen.

"Erstens kann der Erwerber versuchen, genug Aktien der Gesellschaft zu kaufen, um eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen zu erwerben. Zweitens kann der Erwerber alternativ versuchen, die bestehenden Aktionäre zu überreden, einen neuen Vorstand zu wählen, der das Übernahmeangebot annehmen würde."

Die Diskussionen um die Übernahme begannen im letzten Jahr, als viele Online Glücksspiel Anbieter, darunter GVC, 888 Holdings, William Hill, Ladbrokes und Playtech Interesse zeigten. Im Juli schien es bereits sicher zu sein, dass 888 Holdings bwin.party für rund $1.4 Milliarden erwirbt, nachdem die beiden Unternehmen bekanntgaben, dass "sie eine Vereinbarung über die Bedingungen für ein Angebot erzielt haben, nach dem 888 Holdings das gesamte ausgegebene und auszugebende ordentliche Aktienkapital von bwin.party erwerben wird."

Zum Zeitpunkt der Ankündigung war GVC Partner von Amaya Gaming, dem Besitzer von PokerStars und Full Tilt. Kurz danach schien es, als würde 888 Holdings die Übernahmeschlacht um bwin.party gewonnen haben, worauf GVC ohne Amaya sein ursprüngliches Angebot auf $1.55 Miliarden erhöhte.

Anschließend, um das Angebot noch attraktiver zu gestalten, erhöhte GVC zum zweiten Mal Anfang August auf $1.6 Milliarden, und schließlich ein drittes Mal auf $1.72 Milliarden.

Der Druck von GVC ließ 888 Holdings am Dienstag ihr Angebot ebenfalls um einen bisher ungenannten Betrag erhöhen. Es wird erwartet, dass das endgültige Schicksal von bwin.party Digital Entertainment Plc bald feststehen wird.

PokerNews wird weiterhin für Sie die Übernahme-Saga der bwin.party Group verfolgen.

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