PokerNews WSOP 'November Nine' im Blickpunkt: Ivan Demidov

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Der 27 Jahre alte Ivan Demidov aus Moskau/Russland, bezahlte das Buy-In für seine erste WSOP Teilnahme in diesem Sommer aus eigener Tasche und spielte während der 7-wöchigen WSOP fast in jedem Event. Bis zu seinem Start im Main Event hat Demidov nur einmal Preisgeld gewonnen, Platz 11 beim Event #44 dem 1000$ No Limit Holdem Event mit Rebuys (39.854$). Er hatte sich seine Bestleistungen wohl genau für den richtigen Zeitpunkt aufgehoben und schaffte es unter die letzten 9 im WSOP Main-Event, die so genannten "November Nine" und hat jetzt die Chance das begehrte Bracelet und ein Preisgeld in Höhe von bis zu 9 Millionen Dollar zu gewinnen. Ein phantastisches Ergebnis, vor allem, wenn man bedenkt, daß er erst seit 2 Jahren ernsthaft Poker spielt.

Der (wie er sich selbst beschreibt) "semi-professionelle Pokerspieler hatte an der Fachhochschule Mathematik studiert, dort kam er auch das erste Mal mit Poker in Berührung. Seit dieser Zeit hat er dann mehr oder weniger oft Poker gespielt, meistens Online. Er erzählte daß der Wechsel von Online Poker zu Live-Poker ihm relativ schwer gefallen war, vielleicht wegen des langsameren Tempos oder wegen der teilweise relativ langen Spielzeiten. Um sich auf das Finale im November vorzubereiten, wird er an einigen Turnieren teilnehmen, wie z.B. die Zavidovo Open in seiner Heimat Russland, die WSOPE und die EPT (Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes, gehört er zu den Spielern, welche es an die drei Finalen Table der WSOPE schafften). Außerdem plant er mit einigen anderen russischen Poker-Pros zusammen zu arbeiten, wie Z.B. sein Freund Alexander Kostritsyn.

Außer den beiden Preisgeldern bei der WSOP in diesem Jahr, hatte er im Vorfeld nur zwei Mal Preisgelder bei Live-Turnieren gewonnen. Er belegte den 5 Platz beim Pot Limit Omaha Event der Russian Poker Championships 2006, welche in seiner Heimatstadt ausgetragen wurde. Ein Jahr später reiste er nach Las Vegas, um an den Doyle Brunson Five Diamond World Poker Classic's teilzunehmen, wo er den 3. Platz in einem 1.000$ NLHE Turnier belegte, das Preisgeld betrug 21.710$. Nach dem er den ersten Tag beim WSOP $2,000 Omaha Hi/Low Split Event als Chipleader beendete, schien es schon relativ sicher zu sein, daß er sein erstes WSOP Preisgeld in diesem Turnier gewinnen würde, letztendlich schied er jedoch kurz vor den Preisgeldern aus.

Demidov's Teilnahme am WSOP Main Event begann mit einem relativ schwachen Start an Tag 1, ab Tag 2 schaffte er es jedoch seinen Chip-Stack kontinuierlich aufzubauen. Den Tag 1b beendete er mit nur 37.000 Chips, schaffte es jedoch seinen Chip-Stack an Tag 2A mehr als zu vervierfachen (172.500). Am Ende von Tag 3 hatte er 573.000 Chips und schaffte es seinen Chip-Stack an Tag 4 auf 974.000 auszubauen. Einer seiner besten Tage, war Tag 5. Er eliminierte z.B. Hoyt Corkins mit AA gegen Corkin's QQ. Am Ende von Tag 5 hatte er 2.185 Millionen Chips und war somit unter den Top 25 der 79 verbleibenden Spieler. Am Tag 6 eliminierte er Terry Lade, Adam Levy, Greg Byard, verlor aber eine wichtige Hand gegen Cristian Dragomir, was aber nicht so schlimm war, da er sich die Chips gleich danach von Tiffany Michelle zurückholte, letztendlich schaffte er an Tag 6 ein Double-Up auf fast 5 Millionen Chips.

Zu Beginn des 7. Tages startete er auf Platz 11 von insgesamt 27 verbleibenden Spielern mit 4.965.000 Chips. Er spielte an diesem Tag sehr vorsichtig und stieg bei den meisten Händen aus. In der besten Hand des Tages gewann er gegen Chino Rheem's geflopptes Set, weil alle Karten auf dem Board Heart waren und er mit seiner {9-Hearts} das höhere Flush hatte. Am Ende des Tages gewann er einen 8 Millionen Chip Pot gegen Craig Marquis, als er mit 10-10 ein Set traf und Marquis sich mit A-Q und Top Pair, Top Kicker geschlagen geben musste.

Im November-Finale startet Demidov als zweiter im Chip-Count mit 24,4 Millionen Chips. In einem Interview sagte er, daß er an Tag 7 nicht optimal gespielt hätte, er habe zu vorsichtig gespielt, zu tight. Er sagte, daß er zu wenig gegambelt hätte und auch nicht den aggressiven Spielstil gespielt hätte, welchen er normalerweise bevorzugt. Zwei seiner Hobbys, Skifahren und Tauchen, zeigen schon, daß er normalerweise zu den risikofreudigeren Menschen gehört. Vielleicht ist dies ja dann ach der Demidov, welchen wir im kommenden November zu sehen bekommen.

Er hat nun die Chance seinem Landsmann Alexander Kravchenko den Rang als bester Russe am WSOP Main Event Final Table abzulaufen, welcher beim letztjährigen WSOP Main Event den 4. Platz belegte.

Es wäre natürlich auch möglich, daß dieser relativ unerfahrene Russe, mit nur 2 Jahren Spielerfahrung den Final Table gewinnt und als erster Russe das WSOP Main Event gewinnt. Udachi, Ivan!

Nachfolgend finden Sie ein Interview, welches PokerNew's Gloria Balding mit ihm während der WSOPE führte:

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